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Unmittelbar nach Kriegsbeginn waren alleine an der Westfront schon mehr als 4 Millionen Mann im Einsatz. Nie zuvor hatte es in Europa eine solche Mobilmachung gegeben, und noch nie war so ein Aufwand für die Ausrüstung und Versorgung so vieler Soldaten betrieben worden. Sobald die Front erstarrt war und sich die Kriegsparteien in ihren Schützengräben verschanzt hatten, rollte ein riesiger Logistikapparat für die Versorgung einer Front an, die immer mehr Menschen, Munition und Versorgungsgüter aller Art verschlang. Zu beiden Seiten der Front entstehen daher Etappenziele, wo sich Logistiklager, neue Bahnlinien, Quartiere für Truppen, die nicht im Fronteinsatz sind oder ausgebildet werden sollen, Lazarette und sonstige Infrastrukturanlagen konzentrieren, die eine Armee für ihren Betrieb benötigt. Diese vergessenen Infrastrukturanlagen wurden nach der Beendigung der Kampfhandlungen aufgegeben und erstehen bei archäologischen Grabungen regelmäßig aus ihrem Dornröschenschlaf wieder auf, manchmal im zweistelligen Kilometerbereich hinter der Frontlinie und an völlig unerwarteten Orten: ein amerikanisches Lager und eine französische Weiterleitungsstation im Norden des Burgund und 200 km südlich von Verdun oder Werkstätten zur Vorbereitung und Instandhaltung britischer Panzer 50 km westlich von Arras. Grabungen können hier völlig neue Erkenntnisse über den Soldatenalltag fern der Front im Hinterland oder wertvolle Informationen über logistische Aspekte bringen, über die wenig bekannt ist, da sie völlig in Vergessenheit geraten sind.