In den 1960er Jahren scheiterte ein erster Versuch, das Wrack von U-Boot U-95 aufzuspüren. 1985 wurde die Suche unter der Leitung von Alain Richard wieder aufgenommen. Mit seinen Taucherteams spürte er das vermeintliche Wrack von U-95 9 Seemeilen vor Hardelot an der sog. Opalküste im Departement Pas-de-Calais auf. Das 1918 gesunkene U-Boot liegt auf dem Kiel in 40 m Tiefe. Trotz einiger Schäden durch die in diesem Gebiet sehr intensiv betriebene Fischerei ist das U-Boot ganz offensichtlich in hervorragendem Zustand erhalten geblieben. Die Luken sind noch geschlossen.

Von 1990 bis 1997 gab es verschiedene Erkundungen, in Zuge derer die charakteristischen Eigenschaften der U-Boote identifiziert werden konnten: 4 Torpedorohre, ein 105 mm-Geschütz, ein konischer Geschützturm mit zwei Periskopen und eine 88 mm-Kanone. Durch den Abgleich dieser Daten mit Archivdaten konnte das Wrack in aller Form als dasjenige von U-95. identifiziert werden.

U-95 lief am 20. Januar 1917 in Kiel vom Stapel, Kommandant war Athalwin Prinz. Es war 72 m lang, und sein 2400 PS-Dieselmotor erreichte 16,8 Knoten über und 8,6 Knoten unter Wasser. Das U-Boot verschwand im Januar 1918 auf der Rückfahrt von seinem 5. Einsatz, wahrscheinlich vom 19. auf den 20. Man nimmt an, dass es entweder von einer Mine getroffen wurde oder dass einer seiner Torpedos nicht richtig funktionierte. Die Leichen der 43 Besatzungsmitglieder sind bis heute im Wrack gefangen.