Die Steinbrüche in Arras sollten sich bei der Vorbereitung der für den 9. April 1917 geplanten Schlacht von Arras als wahrer Glücksfall erweisen. Neuseeländische Tunnelbauer wurden mit dem Vortrieb beauftragt, und so konnten die britischen Truppen unbemerkt bis auf wenige Meter an die deutschen Linien vordringen. Das Befehlstagebuch dieser Einheit liefert wertvolle Informationen zum besseren Verständnis des Ausbaus dieser Steinbrüche, in denen Küchen und Sanitätsposten eingerichtet wurden. Die Wasserversorgung erfolgt über Leitungen oder Brunnen. In jedem Raum sind Latrinen für die Offiziere und die Mannschaftsgrade eingebaut. Obwohl diese Anlagen nicht in allem den damals bei den Briten für provisorische Lager geltenden Hygieneregeln genügten, bieten die Steinbrüche von Arras trotz der nahen Front dennoch viel Sicherheit und relativ viel Komfort für die Männer, bevor sie an die Linien vorrücken.

Dies waren die umfangreichsten Untertagearbeiten die die britische Arme in diesem Bereich durchführen ließ. Am 3. Aprl 1917 wurden die Stollen erstmalig von einem britischen Bataillon für die Strecke von der Grand’Place in Arras bis zum Steinbruch im Viertel Saint-Sauveur benutzt. Im Anschluss daran sollte dieser riesige Unterstand von immer neuen britischen Truppenverbänden genutzt werden. Tausende von Kritzeleien und Zeichnungen, die dort gefunden wurden, geben Auskunft über die Stimmung unter den Männern unmittelbar vor ihren Kampfeinsätzen sowie über die Organisation in diesen unterirdischen Anlagen, die Platz boten für über 24.000 Mann. Dies entspricht der Einwohnerzahl der Stadt Arras unmittelbar vor dem Ausbruch des 1. Weltkrieges.